Welche Möglichkeiten haben Unternehmen angesichts der ständig neuen Umweltvorschriften? Nun, wenn sie sich entscheiden, die neuen Vorschriften vor Ort zu befolgen, hat dies unweigerlich eine Erhöhung der Unternehmensausgaben zur Folge. Ein Nichtbefolgen andererseits führt zu horrenden Bußgeldern. Um dies zu vermeiden, müssten sie ihre Investitionen und ihre Produktion an Standorte mit weniger strengen Umweltauflagen verlagern, mit all den damit verbundenen Kosten und Umwälzungen.
Seien wir ehrlich: für Unternehmen gibt es schon lange keine Win-Win-Situation mehr. Und Nachhaltigkeit zu einem solchen Preis hat die CEOs skeptisch gemacht, statt sie zu ermutigen.
Aber was wäre, wenn das Umweltmonitoring zu einer zusätzlichen Einnahmequelle würde? Wenn man Umweltbelange und steigende wirtschaftliche Gewinne miteinander in Einklang bringen könnte? Was wäre, wenn Unternehmen das Umweltmonitoring als etwas anderes als eine Last betrachten könnten?
Hier sind vier Beispiele, die zeigen, wie Unternehmen intelligente Umwelt-IoT-Projekte rentabel und effektiv nutzen können.
Bessere Kontrolle der Wasserressourcen in der Landwirtschaft
Jahrzehntelang war die Landwirtschaft einer der konservativsten Wirtschaftszweige. Aber die Zeiten haben sich geändert! Landwirte müssen die Flächennutzung und den Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden sorgfältig abwägen, wenn sie keine Strafen riskieren wollen. Das macht die Landwirtschaft natürlich nicht einfacher. Hinzu kommt, dass die Weltbevölkerung und der Lebensmittelbedarf wachsen. Um mithalten zu können, müssen die Landwirte die Ernteerträge steigern und die Produktqualität verbessern. Aber wie können sie dies nachhaltig und ohne ihre traditionellen Methoden tun? Das ist eine ziemlich schwierige Aufgabe.
Ein Beispiel aus der Praxis
Growficient ist ein niederländisches Start-Up, das intelligente Bewässerungsprodukte entwickelt. Die Lösung hilft mit IoT-Sensoren zur Überwachung der Umgebung dabei, die Bereiche zu finden, die die besondere Aufmerksamkeit der Landwirte benötigen. Die Geräte messen Klimadaten und Wasserstände im Boden, und die Plattform passt die Bewässerungsprozesse an. So erhalten die Landwirte effiziente Instrumente zur Überwachung von Boden und Ernte. Außerdem wird es für sie einfacher, den Ressourcenverbrauch zu kontrollieren und den zusätzlichen Wasserverbrauch zu reduzieren.
Vorteile
- Bessere Produktqualität. Die Landwirte verfolgen die Feldarbeiten und überwachen die erforderlichen Wasservorräte.
- Effiziente Ressourcennutzung. Die IoT-Lösung überwacht die Wassermenge, um einen übermäßigen Wasserverbrauch zu vermeiden.
Weniger Geldstrafen für Wasserverschmutzung
Der größte Engpass bei der Stadtplanung ist in vielen Fällen die Wasserversorgung und ein gutes Wasserqualitätsmanagement. Dies führt zu Wasser von minderer Qualität. Infolgedessen leiden die Einwohner unter der nicht fachgerechten Abwasserbehandlung und unter durch Wasser übertragenen Krankheiten.
Man könnte annehmen, dass solche Fälle nur in Entwicklungsländern vorkommen. Doch in Wirklichkeit erkranken jedes Jahr zum Beispiel mehr als sieben Millionen Amerikaner an Krankheiten, die durch Wasser übertragen werden.
Kein Wunder, dass Unternehmen Rekordstrafen für Abwasserlecks und Unfälle zahlen müssen, die zu Wasserverschmutzung führen. Glücklicherweise helfen IoT-Tools dabei, Straf- und Bußgelder in Millionenhöhe zu vermeiden.
Ein Beispiel aus der Praxis
Schauen wir uns den Fall einer Kläranlage in einem Bezirk in Ohio an. Dort wurden getrennte Abwasserkanäle für Sanitär- und Regenwasser verwendet, aber es gab keine Kontrolle über den Wasserstand in den Abwasserrohren. Bei starkem Regen vermischte sich das Wasser aus den verschiedenen Rohren und lief in einem einzigen Rohr zusammen. Da das Wasser in einen nahegelegenen See abgeleitet wurde, führte dies zu ernsthaften Wasserverschmutzungen.
Um ein solches Risiko zu vermeiden, baute der Bezirk eine automatische Lösung zur Überwachung der Durchflussmenge. Mit Hilfe von Datenloggern werden der Wasserstand und die Durchflussmenge des Kanals überwacht. Wenn signifikante Veränderungen des Wasserstandes registriert werden, wird das Unternehmen sofort darüber informiert und kann Maßnahmen ergreifen. Infolgedessen bleibt die Infrastruktur gleich, aber die Risiken sinken auf Null.
Vorteile
- Geringes Risiko von Abwasserüberläufen. Die Verantwortlichen überwachen die Füllstände und werden benachrichtigt, wenn das Wasser eine bestimmte Höhe erreicht hat.
- Vorausschauende Maßnahmen. Automatische Niederschlagsmesser sammeln Niederschlagsdaten und senden Hochwasserwarnungen.
Saubere Luft mit IoT-Sensoren
Luftverschmutzung ist ein lokales, europaweites und hemisphärisches Problem. In den letzten Jahrzehnten konnte die Luftqualität europaweit verbessert werden. Dennoch lebten 96 Prozent der städtischen Bevölkerung in der EU im Jahr 2020 mit Feinstaubwerten, die die Richtwerte der WHO überstiegen. Der in der Luft enthaltene Feinstaub greift alle Organe des Menschen an und führt zu Herz- und Lungenproblemen. Laut der Europäischen Umweltagentur sterben jährlich 400.000 Menschen in Europa an den Folgen verschmutzter Luft. Der Einsatz smarter, digitaler Technologien kann bei der Bewältigung dieser Herausforderung helfen.
Ein Beispiel aus der Praxis
Green City Solutions, ein deutsches Start-Up, setzt auf die Verbindung von Biologie und Technologie. Das Unternehmen vereint die natürlichen Fähigkeiten von Moos (ja, das haben Sie richtig gelesen) mit IoT-Sensorik und aktiver Ventilations- und Bewässerungstechnologie. Moos bindet und verstoffwechselt Feinstaub, verdunstet Wasser auf seiner enorm großen Blattoberfläche und fungiert also als Feinstaubfilter mit Kühleffekt. Die IoT-Sensoren generieren in Echtzeit riesige Datenmengen, die auf einem Online-Dashboard aufgezeigt werden. Die Daten liefern umfangreiche Informationen über die Umweltleistung und den Zustand der Bio-Filter. Vernetzte Moose können bis zu 82 % des Feinstaubs aus der Luft filtern.
Vorteile
- Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels. Moose können Wassermengen, die bis zu 20-mal ihrem Eigengewicht entsprechen speichern und verdunsten. So kann die Umgebungstemperatur um bis zu 4 Grad verringert werden.
- Nachhaltigkeit. Moos ist eine nachwachsende grüne Ressource, die in der firmeneigenen Moosfarm auf 1200 m2 vertikal angebaut wird.
Vollständige Transparenz bei der Überwachung des Medikamentenbestands
Mehr als ein Viertel der Flüsse der Welt enthalten Spuren von Arzneimitteln, und einer der Gründe dafür ist eine schlechte Bestandsverwaltung.
Nicht jedes Unternehmen hat mit Giftstoffen zu tun. Aber jedes Unternehmen möchte vermeiden, dass seine Produkte verderben und es Geld verliert. Um dies zu erreichen, müssen sie die Temperatur und die Lagerbedingungen kontrollieren.
Ein Beispiel aus der Praxis
Das Umwelt-Monitoring-System OpreX von Yokogawa überwacht die Produktionsbedingungen in der Pharmaindustrie. Es sammelt und zeichnet Umweltdaten in Produktions- und Lagerbereichen auf.
Um die Vorschriften einzuhalten, überwacht das System, ob und wie sich die Daten verändern. Wenn es Veränderungen feststellt, sendet OpreX einen Alarm an das Personal. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Produktionsbedingungen im Einklang mit zahlreichen Vorschriften und Richtlinien stehen.
Vorteile
- Besseres Management von Giftstoffen. Das System überwacht den Ort, an dem sich diese Stoffe befinden. Außerdem stellt es sicher, dass sie gemäß den gesetzlichen Vorschriften gelagert werden.
- Schnelle Reaktionszeiten. Wenn ein Problem auftritt, sendet das System einen Alarm.
- Niedrigere Kosten. Das Unternehmen benötigt weniger Ressourcen für die Verwaltung seines Bestands.
Unterm Strich
Das eine grüne Welt nicht nur für Verbraucher, sondern auch für Unternehmen Vorteile bringt, ist 100% sicher. Mithilfe von IoT-basiertem Environment Monitoring können Produktionskosten gesenkt und Lagerbestände einspart werden. Man braucht hierfür nur die richtigen Tools.
Wir bei Softeq wissen, wie man smarte Umweltprojekte in verschiedenen Sektoren aufbaut. Kontaktieren Sie uns, um zu sehen, wie wir Ihrem Unternehmen helfen können.