5 Dinge, die bei der Entwicklung von BabyTech-Lösungen zu berücksichtigen sind

Sie sind ein Unternehmen oder Startup, das sich auf die Entwicklung von Tools und Gadgets für Babies und Kindern konzentriert hat? Dann an dieser Stelle schon mal einen herzlichen Glückwunsch, denn Sie investieren in einen stark wachsenden Markt. Wir erklären Ihnen, was Sie für den reibungslosen Entwicklungsprozess einer BabyTech-Lösung beachten müssen:

1. Ressourcen planen. Wie jedes Startup haben BabyTech-Unternehmen bei der Planung einer innovativen Lösung meistens ein begrenztes Budget. Aus diesem Grund empfehlen wir, Ihr Projekt mit einer Discovery-Phase zu beginnen. 

Dies hilft, das Konzept zu verifizieren, funktionale Anforderungen zu definieren, Implementierungsrisiken und potenzielle Hindernisse einzuschätzen sowie die verfügbaren Ressourcen optimal einzusetzen. Die Discovery-Phase definiert den erforderlichen Funktionsumfang für eine MVP-Version und liefert ausreichende Informationen, um die Lösung Investoren zu präsentieren.

2. Expertise anfordern. Der Tech-Stack hängt von den Projektdetails ab und kann drastisch variieren, egal ob Sie eine E-Learning-Plattform, ein Roboterspielzeug oder ein smartes Babybett entwickeln. 

Wenn Sie eine IoT-Lösung für den BabyTech-Market planen, wird diese aus Standardkomponenten bestehen: Hardware, Firmware, Backend-Infrastruktur und mobilen Apps. 

  • Auf der Hardware-Ebene werden stationäre Babyphones mit integrierten Mikrofonen, Lautsprechern und 4K-Videokameras zur Aufnahme hochauflösender Videos ausgestattet. Wearables wie z.B. Smart-Uhren für Kinder enthalten in der Regel eine Leiterplatte, einen Datenprozessor, Sensoren, eine Batterie, Beschleunigungsmesser, Gyroskope und GPS-Module. 
  • Die Softwarekomponente umfasst Embedded-Systems, mobile Apps, Web- oder Desktop-Anwendungen und Dashboards. Die Firmware- und Middleware-Ebene sorgt für die Erfassung, Verarbeitung, Analyse und Übertragung von Daten sowie für die Verbindung der Lösung mit anderen Geräten. 
  • Backend-Entwickler definieren, wo und wie Daten gespeichert, verarbeitet und an Endpunktgeräte und Benutzeranwendungen weitergeleitet werden sollen, und entwickeln die Anwendungslogik. Um Daten mit Cloud-Diensten auszutauschen, können smarte Lösungen für die Säuglingspflege auf drahtlose Netzwerktechnologien wie Wi-Fi und Mobilfunk zurückgreifen. Außerdem führen Backend-Entwickler auch große Datenanalysen durch und setzen bei Bedarf Machine-Learning-Algorithmen ein.

3. Standards einhalten. Dabei kann es sich um branchenspezifische Standards und Vorschriften handeln, wie z. B. HITRUST, HIPAA, HL7, DICOM, ISO 13485:2016, FDA-Anforderungen und europäische Anforderungen an medizinische Geräte. 

Baby-Tech-Lösungen greifen auf sensible Daten zu und können das Wohl des Kindes direkt beeinflussen. Deswegen können Unternehmen, die ihre Babypflegegeräte anfällig für Cyberattacken lassen, die Gesundheit und das Leben von Kindern gefährden. Es ist daher sehr wichtig, hohe Sicherheitsstandards einzuführen. 

Bei der Entwicklung eines sicheren Geräts ist es entscheidend, die Software und die Cloud-Architektur regelmäßig zu aktualisieren, die Lösung mit einer starken Authentifizierung auszustatten und schwache Benutzerpasswörter auszuschließen. Für maximale Sicherheit setzen Sie eine End-to-End-Datenverschlüsselung ein und implementieren Intrusion-Detection und -Prevention-Systeme (IDS/IPS). 

4. Time-to-Market. Es gibt drei Säulen für eine erfolgreiche Produkteinführung - “on time”, “on budget” und “on spec”. Bei BabyTech-Lösungen kommt noch ein Faktor dazu - sie müssen schneller auf den Markt kommen als die Konkurrenz. Hier können Business-Analysten helfen, technologische Hindernisse im Entwicklungsprozess frühzeitig zu erkennen und den Projektumfang zu kontrollieren, um die Time-to-Market zu optimieren.

5. Den richtigen Anbieter auswählen. Nur wenige technische Startups verfügen über das erforderliche Fachwissen und die menschlichen Ressourcen, um eine BabyTech-Lösung aus einer Hand zu erstellen. Sehr oft beauftragen sie verschiedene Anbieter oder ein Unternehmen, das sich auf die Entwicklung schlüsselfertiger Lösungen spezialisiert hat. Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile. 

Ein smartes, vernetztes Babypflegegerät verfügt über eine komplexe und vielseitige Infrastruktur. Aus diesem Grund kann es schwierig und teuer sein, ein Unternehmen mit herausragender Nischenkompetenz in allen Projektbereichen zu finden. Es kann passieren, dass Sie am Ende beeindruckende Hardware-Ingenieure, aber auch Mobile-Entwickler mit weniger Erfahrung in ihrem Team haben. Ein weiteres Risiko ist die Abhängigkeit von einem einzelnen Partner in Sachen Budget, Personal und Tech-Stack. 

In einer Multi-Vendor-Umgebung müssen Sie viel Aufwand betreiben, um eine reibungslose Zusammenarbeit in Teams sicherzustellen und Inkompatibilitäten in den verwendeten Technologien zu erkennen und zu verhindern. Während bei der Zusammenarbeit mit mehreren Anbietern Ihre Koordination auf verschiedenen Ebenen der Entwicklung benötigt wird, verwaltet ein einzelner Anbieter den Prozess selbst.